Städte als Klimaretter – die Gruppenausstellung „urbainable – stadthaltig“ befasst sich mit der aktuellen Stadtplanung europäischer Städte und der Vision der Künstler, wie diese in Zukunft aussehen könnten.

Die Stadt als Teil der Lösung

Groß, schnelllebig, verschwenderisch, laut, schmutzig, grau, stinkig, ungesund – nicht nachhaltig. So stellen sich viele – bisher – eine Großstadt vor. Aber passt das Bild der umweltverschmutzenden Metropole noch immer mit der Realität zusammen?

In der Brüsseler Innenstadt dürfen Autos derzeit nur 20 km/h fahren, während sich Radfahrer und Fußgänger frei bewegen können, Paris plant, 60.000 Parkplätze zu streichen, auf denen 170.000 neue Bäume gepflanzt werden sollen und auch in Berlin ist die Verkehrswende im vollen Gange.

Die Ausstellung „urbainable – stadthaltig“ möchte auf diese Entwicklung aufmerksam machen. Stadt und Nachhaltigkeit müssen nicht im Gegensatz stehen – daher auch das Wortspiel „stadthaltig“. Viel mehr könne die Stadt als Schlüssel für eine nachhaltige Existenz gesehen werden, erklären die Veranstalter.

Denn Städte und ihre Bewohner sind zwar schnelllebig, doch das ist nicht unbedingt etwas Negatives. Es macht sie flexibel, wandelbar und bietet einen Nährboden für neue Ideen. Viele verschwinden, doch jene, die sich im Großstadtdschungel durchsetzen, hätten das Potenzial die Welt zu verändern – und vielleicht sogar zu retten.

Was treibt die Veränderung? Digitalisierung, demografischer Wandel…

Neben dem Klimawandel setzt sich die Ausstellung unter anderem mit Themen wie Digitalisierung, demografischer Wandel, Auflösung traditioneller sozialer Netzwerke sowie Umbau des Neuen und Bewahrung des Alten auseinander.

So bekommen 34 Mitglieder der Sektion Baukunst der Akademie der Künste die Chance, die aktuelle Architektur und Stadtplanung europäischer Städte sowie ihre Visionen für die kommenden Jahrzehnte vorzustellen. Die Künstler kommen aus den Sparten Architektur, Landschafts- und Stadtplanung sowie der Geschichte und Theorie der Architektur.

Die Vernissage findet zwischen dem 5. September 2020 und 22. November 2020 in der Akademie der Künste statt. (aak)